Berhard II. zur Lippe

UM 1140 - 1224

Der Sohn Hermann I., Bernhard II., war als nachgeborener Sohn für den geistlichen Stand vorgesehen und erhielt die damit verbundene Ausbildung. Als der ältere Bruder früh verstarb, verließ er den Orden, um als weltlicher Ritter die Geschicke der Familie fortzusetzen. Um 1185 gründete er planmäßig die Stadt Lippe (heute Lippstadt), die er mit dem Soester Stadtrecht ausstattete.

Zusammen mit seinem Sohn Hermann II. baute Bernhard II. die Gebiete nordöstlich des Teutoburger Waldes aus. Mit dem Bau der Falkenburg und der Burg Brake, sowie der Stadtgründung Lemgos um 1190 begann dieser Ausbau. Weitere Ämter, Burgen und Stadtgründungen folgten im 13. Jahrhundert.

In den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staufern und Welfen kämpfte Bernhard II. auf Seiten Heinrichs des Löwen. Trotz der Niederlage der Welfen gelang es ihm, die von ihm ausgeweiteten Herrschafts- und Einflussgebiete im Stammgebiet und über den Teutoburger Wald hinaus zu erhalten.

Nach einem bewegten ritterlichen Leben zog sich Bernhard II. in den geistlichen Stand zurück und verstarb später als Bischof in Livland.

Quelle:
1.) Dr. A. Prinz zur Lippe; Gerhard Peters:   Fürstliches Residenzschloss Detmold - 3. Aufl., 2008.
2.) Hrsg. Fürstl. Verwaltung:   Das fürstliche Residenzschloß Detmold, Ein kleiner Führer – 5. Aufl., 1991.