Kleiner und großer Königssaal

Beide Königssäle richtete Graf Friedrich Adolf um 1710 ein. Sie wurden zu Audienzen, Empfängen und Festlichkeiten benutzt und dienten später bei Besuchen anderer Fürstlichkeiten als repräsentative Fremdenzimmer. Neben König Friedrich I. von Preußen wohnten hier u. a. Kaiser Wilhelm I., Kaiser Wilhelm II., König Friedrich August II. von Sachsen.

In diesem und in den anschließenden Räumen befinden sich acht Wandteppiche nach dem Gemäldezyklus um Alexander den Großen von Charles Lebrun, dem Hofmaler des französischen Königs Ludwig XIV.. Diese um 1675 in der Brüsseler Manufaktur des Johann Franziskus van den Hecke gewebten Wandbehänge gehören zu den schönsten und besterhaltenen Serien dieser Zeit. Ins Detmolder Schloss gelangten sie durch Erbschaft des niederländischen Feldmarschalls Johann Wolfert von Brederode (1619 - 1655).

Der im Großen Königssaal hängende größte Wandteppich (405x746) des Alexanderzyklus zeigt den triumphalen Einzug Alexanders in Babylon.

Die beiden Porträt-Büsten am Fenster des Fürsten Leopold II. (1796 -1851) und der Fürstin Emilie schuf Ernst von Bandel, der Erbauer des Hermann-Denkmals.

Auf den barocken Spieltischen und der Spiegelkonsole stehen einige wertvolle große chinesische Vasen und an den Fenstern zum Garten Lacktruhen aus Japan.